Seit dem 14. August haben die Stadtwerke Bad Salzuflen mit Keimen im Trinkwasser zu kämpfen. Trotz des aktuell stadtweit geltenden Abkochgebotes ist die Trinkwasserversorgung quantitativ sichergestellt. Das Unternehmen investiert jährlich einen 7-stelligen Betrag in die Versorgungssicherheit und die stetige Modernisierung der Wasserversorgungsanlagen. Eine solche Trinkwasserverunreinigung ist seit der Unternehmensgründung vor über 50 Jahren nicht vorgekommen.
Sicherstellung der Trinkwasserqualität:
Die Versorgungssicherheit der Menschen in Bad Salzuflen sowie ein nachhaltig qualitativer Netzbetrieb haben für die Stadtwerke Bad Salzuflen höchste Priorität. So finden in regelmäßigen Abständen (zuletzt 2022) TSM-Überprüfungen (Technisches Sicherheitsmanagement) statt. Die letzte Zertifizierung aus 2022 bestätigt, dass der lokale Energieversorger über eine qualifizierte personelle und technische Ausstattung sowie eine professionelle Organisation verfügt und damit eine sichere und zuverlässige Versorgung der Kunden mit Trinkwasser gewährleistet.
Situationsentwicklung:
Am 14. August waren zunächst nur einige Ortsteile von Bad Salzuflen betroffen, ca. 26.000 Menschen. Durch Starkregenereignisse war Oberflächenwasser in einen Brunnen und schließlich in das Trinkwassernetz der Stadtwerke gelangt. Nach kurzer Zeit hatten die Stadtwerke die Situation fest im Griff. Das Abkochgebot konnte bereits nach 11 Tagen aufgehoben werden. Am 15. September folgte allerdings ein zweites Abkochgebot – diesmal ausschließlich für die Ortsteile Schötmar, Ehrsen-Breden und einem Teil von Werl-Aspe (insgesamt ca. 13.000 Menschen betroffen). Für dieses Abkochgebot ist allerdings ein ganz anderer Brunnen verantwortlich. Dieser wurde umgehend abgeschaltet und die Chlorung des Trinkwassernetzes gestartet. Nun gilt seit Sonntag, 17. September das Abkochgebot für ganz Bad Salzuflen, denn weitere Brunnen der Stadtwerke Bad Salzuflen weisen bakterielle Verunreinigungen auf. Noch am Freitag, den 15. September 2023 waren alle Ortsteile bis auf Schötmar, Ehrsen-Breden und Teile von Werl-Aspe keimfrei.
Mögliche Ursache:
Ein Zusammenhang mit den Starkregenereignissen vom 12. September 2023 ist möglich. Die Stadtwerke Bad Salzuflen arbeiten mit Hochdruck an der Ursachenforschung. Da es sich um geologisch unterschiedliche Standorte der Brunnen handelt und keine Verbindung zu den zuletzt betroffenen Brunnen besteht, ist die Ursache für die stadtumfassende Verkeimung nicht eindeutig. Sabotage schließen die Stadtwerke aktuell aus. Die Brunnen sind gesichert und mit Alarmanlagen nach dem neuesten Stand der Technik ausgestattet. Ob es durch lange Trockenzeiten in den vergangenen Jahren zu Störungen in der Geologie und dadurch ein Kurzschluss in die Trinkwasservorkommen erfolgt ist, ist noch zu klären.
Die Stadtwerke Bad Salzuflen prüfen mit dem Kreisgesundheitsamt und externen Experten alle denkbaren Eintragsmöglichkeiten der Verunreinigungen.