Statusmeldung zur Trinkwassersituation
Bad Salzuflen – Aktuell wird das Bad Salzufler Trinkwasser weiterhin gechlort. Die Stadtwerke Bad Salzuflen arbeiten mit Hochdruck daran durch Installation von UV-Anlagen schnellstmöglich auf die Chlorung des Wassers verzichten zu können. Mit Blick auf die Lieferzeiten sowie die verfügbaren Kapazitäten von Fachfirmen zur Installation der UV-Anlagen wird die Chlorung mit großer Wahrscheinlichkeit bis Ende des Jahres fortgesetzt werden müssen. Die Stadtwerke bitten weiterhin um Verständnis und Geduld.
Mitte September wiesen einige Brunnen der Stadtwerke Bad Salzuflen bakterielle Verunreinigungen auf. Diese waren im Rahmen von engmaschigen Kontrollen des Trinkwassers festgestellt worden. Für wenige Tage musste das Wasser abgekocht werden. Das gesamte Trinkwassernetz wurde durchchlort. Die Chlorung in äußerst geringfügigen Mengen dauert derzeit noch an.
Nach der aktuellen Anordnung des Gesundheitsamtes, muss das Trinkwasser so lange gechlort werden, bis an den betroffenen Brunnen UV-Anlagen in Betrieb sind. Denn mit diesen Anlagen kann gewährleistet werden, dass keine Krankheitserreger ins Trinkwasser gelangen.
„Wir gehen davon aus, dass durch lange Trockenzeiten in den vergangenen Jahren Störungen in der Geologie gegeben hat. So kann eine direkte Verunreinigung im Trinkwasservorkommen entstehen. Das Chlor wird in einer äußerst geringfügigen Dosierung von 0,1 bis 0,2 Milligramm pro Liter dem Trinkwasser beigemengt. Die Chlorung ist gesundheitlich unbedenklich – auch für Säuglinge, kranke oder alte Menschen.“, erklärt Stadtwerke Geschäftsführer Volker Stammer.
Die Stadtwerke arbeiten derzeit daran, UV-Anlagen in den betroffenen Brunnen einzusetzen. „Wir bedauern die Unannehmlichkeiten sehr und arbeiten mit Hochdruck daran durch Installation von UV-Anlagen schnellstmöglich auf die Chlorung des Wassers verzichten zu können“, erklärt Stammer.
Durch diese Anlagen zur Wasserbehandlung wird das Wasser der Stadtwerke mit Licht im ultravioletten Bereich bestrahlt. „UV-Licht mit einer Wellenlänge zwischen 205 und 280 Nanometern hat eine besonders starke, zersetzende Wirkung auf Mikroorganismen. Mit Blick auf die Lieferzeiten sowie die verfügbaren Kapazitäten von Fachfirmen zur Installation der UV-Anlagen wird die Chlorung mit großer Wahrscheinlichkeit bis Ende dieses Jahres fortgesetzt werden müssen“, erklärt Marc Frodermann, Wassermeister der Stadtwerke.
Das Trinkwasser der Stadtwerke Bad Salzuflen wird bislang nicht aufbereitet. Durch den natürlichen Filter des Erdreiches entweichen eventuelle Bakterien und das Wasser wird mit Mineralstoffen angereichert. Aufgrund dieser naturbelassenen Wassergewinnungsform haben die Starkregenereignisse im Sommer dieses Jahres den örtlichen Versorger geballt getroffen.
„Die Stadtwerke stehen nun vor einer Zeitenwende in der Trinkwasserversorgung. Durch die geologischen Veränderungen und intensivere Bodennutzung leidet die natürliche Filterfunktion des Erdreiches. Um die Trinkwasserversorgung und ausgezeichnete Trinkwasserqualität sicherzustellen müssen wir zukünftig technische Lösungen einsetzen“, so Stammer.